Montag, 28. September 2009

HIGHLINE - Balanceakt auf der Steinplatte

Dass die Steinplatte ein Kletterparadies erster Klasse ist, dürfte sich mittlerweile schon herumgesprochen haben, "Forscher" und Sonntagsausflügler werden durch den Dinopark angezogen, beinharte Adrenalin-Junkies holen sich auf der Aussichtsplattform ihren Kick, aber dass dieser Felsriegel noch viel mehr zu bieten hat - dass wissen nur wenige...
In den letzten Jahren ist die Steinplatte zu unserem Highline-Paradies avanciert, dort oben fanden wir den idealen Platz, um unsere Balance- und Gleichgewichtskünste und unsere mentale Stärke auf die Probe zu stellen.

Im Sommer fanden wir einen neuen Spot, wenig später waren die nötigen Fixpunkte eingebohrt. Jetzt musste das Ding nur noch aufgebaut und begangen werden...

Letztes Wochenende konnten wir (die Hechenberger-Brut) unter dem Motto "Des muaß geh!" bei traumhaften Herbstwetter diese gewaltige, 16 Meter lange Highline begehen und wieder diese unbeschreibliche Gefühl der absoluten Konzentration und Balance erleben - als ob man in der Luft gehen würde und alles andere hinter sich lässt...
P.S.: In den heimatlichen Bergen ist uns ein neuer, spektakulärer Highline-Spot ins Auge gestochen, man darf gespannt sein...

Dienstag, 22. September 2009

SCHLEIER WASSERFALL - Video


Hechei in "Travelling Hearts", 8a
Simon in "Happy bizeps to you", 8b+
Stoffl in "Aqualung", 7c

Dienstag, 15. September 2009

Action am Schleier & Co.

Aufgrund des doch etwas verregneten Sommerbeginns und der damit verbundenen Dauernässe am Schleier und anderswo musste heuer so manches Projekt etwas länger auf den Durchstieg warten, zumindest ist diese Tatsache unserer Ansicht nach eine plausible Erklärung (der Kletterer selber ist ja nieee der Grund) dafür. Nichts desto trotz wurde wieder einigen harten Touren in den heimischen Kletterdorados der Rote Punkt abgerungen.
  • Dem ehemaligen, nunmehr mit dem Sonderstatus "Ehrenmitglied" dekoriertem JM-Mitglied Hone gelang am Saubiche "Mad Max", 7b und am Schleier die "El Gringo", 7a. Auch die traumhafte "Number one", 7b+ unterlag seinen Kräften.
  • Bombi konnte mit der "El Gringo" seine erste 7a knacken.
  • Dem stets für die notwendige Ausrüstung bei vertretbaren Preisen sorgendem Stoffl ging ebenfalls einiges ins Netz: In Schleching "Jesus Christ", 7b+, am Saubiche "Ende vom Anfang", 7b und "Don Promillo", 7b und am Schleier die "Calimero", 7b+ und die schönste 7c "weit umanond", die "Aqualung".
  • Hechei (das lange Elend) zwickte die Leisten von "Ende vom Anfang direkt", 7c+ am Saubiche, die gar nicht so leichte "Frauenpower", 7b+ in Achleiten und auch am Schleier wurde so manche Route durchgezogen, unter anderem "Tequila Sunrise", 7c , der "Tanzbär", 7b+/7c und "Long Island Icetea", 7b+. Der Höhepunkt (bis dato...) war jedoch die "Travelling Hearts", 8a.
  • Kloa-Hechei konnte trotz längerer Sportkletter-Abstinenz die "Don Promillo", 7b am Saubiche klettern.
  • Unser Mann(ei) der oberen Grade, Simon, war heuer hauptsächlich in den Grazer Gebieten und in Osp tätig, wo ihm Routen bis 8b gelangen. Aus sportklettertechnischer Sicht war sein Sommer verletzungsbedingt nicht sehr erfolgreich, aber er ist wieder zurück, und die "Happy Bizeps to you", 8b+ am Schleier wird wohl nicht mehr lange warten müssen...
  • Alex holte sich am Saubiche "Ende vom Anfang", 7b und am Schleier den Klassiker "Ziag o", 7c.
  • Unser Häuslbauer und Jungmannschaftscapo Hias fand neben Bau und Co. auch noch Zeit zum Klettern und kämpfte sich unter anderem durch die "Telegraph Road", 8a und die "Memphisto", 7c+ am Saubiche, "Schwing dei Ding", 7b+ am Schleier und Natural Power", 7c+ bzw. "Like Ice in the Sunshine", 7b+/7c in Achleiten.
  • Die "Schweinberger-Brut" (Raphi und Manuel) war vor allem am Saubiche aktiv, wo unter anderem Touren wie "Raindogs" 7c, "Ende vom Anfang direkt" 7c+ und "Memphisto direkt" 8a dran glauben mussten. In letzter Zeit trifft man die Schweinis auch öfter am Schleier, da wird sich sicher noch was tun ...
Gratulation an alle!

Ein Video folgt in Kürze...

Mittwoch, 9. September 2009

A boarischer Traum...

Das geniale Herbstwetter und die noch immer anhaltenden Ferien des Studenten (Simon) sowie die Vogelfreiheit in Sachen Arbeitseinteilung des Bugglers (Hechei) führte uns gestern in ein für uns neues Gebiet, und zwar ins Wettersteingebirge!
Unser ursprüngliches, etwas anspruchsvolleres Vorhaben haben wir gleich verworfen, vielmehr sollte es ein gemütlicher Herbsttag ohne Stress und mit genussvollen Klettermetern werden. Dies versuchten wir im "Bayrischen Traum" an der Schüsselkarspitze zu finden.
Nach einer frühmorgendlichen Autobahnfahrt, Kakao (Simon), Red Bull (Hechei) und diversem, das JM-Mobil verdreckende Frühstücksgebäck erreichten wir Leutasch, wo der Student noch schnell für den korrekten Sitz seiner Second-Hand-Kleidung sorgte und das eine oder andere Loch tapte.

Durch einen angenehmen Waldweg durchs Puitental steigen wir auf, anfangs sieht man nichts vom Kletterparadies Schüsselkarspitze, doch das Gatterl am Ende des Waldes symbolisiert im wahrsten Sinne des Wortes den Eingang in dieses Paradies. Mit solchen Aussichten und landschaftlichen Eindrücken kann man getrost über den doch etwas langen Zustieg hinwegsehen.

So stehen wir bald unter der Wand, unsere geplante Tour, den "Bayrischen Traum" vor Augen, doch das schaut ja gar nicht so super aus... Nach einer knappen Stunde Lunzen, Jausnen und "bled schaun" raffen wir uns zum Einsteigen auf, und siehe da, der Name hält was er verspricht. Was von unten so lala ausgeschaut hat, entlarvt sich als superschön. Die Absicherung lässt keine Wünsche offen, der Piazriss der 5. SL gibt der Tour noch das gewisse, alpine Etwas. Auf jeden Fall super, dass dieser clean geblieben ist. Oben raus wirds dann steil, die Schlüssellänge (8-) hat's ganz schön in sich, präzises Steigen ist gefragt, doch die Anwesenheit der Bohrhaken beruhigt und so kommt's erst gar nicht zu einer "Nahmaschin". Nach 8 SL ist der Spass vorbei, wiederum verfallen wir der Lunzerei, und hätten wir auch noch Wasser und etwas zu Beissen gehabt da oben, dann würden wir evt. heute noch oben sitzen. Da dem nicht so war, traten wir die luftige Abseilfahrt an und lunzten dafür am Einstieg um so mehr. Den ursprünglichen Plan, eine zweite Tour anzugehen verwarfen wir somit auch.
Alles in allem ein toller Tag in einer super Tour, die Schüsselkarspitze wird uns in nächster Zeit sicher wieder sehen...

Mittwoch, 2. September 2009

Candlelightdinner am Fleischbankpfeiler

Als Guido mir letzte Woche einen romantischen Antrag machte, doch mit ihm einmal eine Nacht am Fleischbankpfeiler zu verbringen, konnte ich ihm nicht wiederstehen und lies einmal mehr meine Baustelle (Einzugstermin November - good by) links liegen! Hintergrund dieser Geschichte war ein Fotoshooting von Meisl Michi, die er mittels Schida Hubschrauber knipsen wollte. Gesagt,getan - So starteten wir letzten Montag abend mit einem überdimensionalen Gepäck Richtung F- Nordgrat. Die Ausrüstung glich eher an einem El-Cap Versuch als an ein gemütliches Übernachten im Kaiser! Um meinen Rucksack etwas leichter zu machen zerstörte ich noch schnell ein Bier am Parkplatz das mit Genuss verzehrt wurde! Guidos Kommentar dazu: "Wos bist eig. du fia a Voitrottl"




Der Anstieg gestaltet sich als lang und mühsam, was bei diesem Gepäck (warum war der Rucksack nur so schwer?? Essen Bier.... 3Liter Wasser---Danke Guido) kein Wunder war.
Dazu kam das wir uns schweren Herzens eingestehn mussten, dass wir am Badesee die Zeit übersehen hatten! So konnten wir die letzten Sonnenstrahlen nur noch von der Ferne beobachten.....so ein scheißdregg!



Doch je näher wir den Einstieg des Nordgrats kamen um so näher kamen wir auch der Sonne entgegen! Die Zeit schien still zu stehen, die Sonne auch! Eine unvorstellbare Motivation trieb uns nach oben und siehe da, plötzlich standen wir mitten in der glühroten Abendsonne! Da hat wohl von oben wer auf uns geschaut (danke Huwi)! Was sich dort am Grat abspielte, können keine Worte erklären also lassen wir die Fotos sprechen:







Nachdem wir unser Fotoshooting beendet hatten, konnten wir uns endlich über unseren Proviant stürzen: mehrere Liter Bier 1 Kilo Brot, Wurst,Käse, Schoki, Kaffee den man mittels saugen aus meinen Rucksack entnehmen konnte usw. Mit vollem Magen beobachteten wir noch einige Zeit die umwerfende Abenddämmerung, die sich langsam zur Nacht verwandelte.





Die Suche nach der richtigen Schlafposition gestaltete sich als äußerst schwierig: Sie bewegten sich von Kopf links,rechts- Hand oben und unten, Beine eingezogen, ausgestreckt überkreuz bis zu klimmzugartigen Bewegungen in der Horizontale. Zu guter letzt nervte uns noch eine Maus die uns die letzten ruhigen Minuten nahm und unser Frühstück verzehrte. Doch wer diesen weiten Weg nahm um 2 arme Kletterer auszubeuten, dem sei es vergönnt. Als wir endlich unsere richtige (Löffl) Schlafposition fanden, leutete auch schon der Wecker!





Warscheinlich war es der fehlende Kaffee der Guido nicht aus dem Schlafsack brachte, jedenfalls befanden wir uns noch in "Zustiegsmontur" als der Hubschrauber seinen 1. Überflug über unser Köpfe machte! (Hm jaja so schnell können 8 Minuten vergehen, geh guijoe). Um dem Ruin zu entgehen - der Hubschrauber kostete immerhin 22 Euro die Minute - entschlossen wir uns der Sache ein bisschen Schwung zu geben! Das dabei Schuhe,Seil und Socken 350m der Erdanziehung folgen mussten war Guidos Idee!





Nun stand dem Shooting nichts mehr im Weg! Nach einer viertel Stunde poosing wars auch schon wieder vorbei. Als Draufgabe zu diesem megageilen Event fanden wir unsere Sachen noch restlos, versträut in der Steinernen Rinne! Laut Michi sollen die Fotos "zum Abspritzen" sein. Man darf gespannt sein. Zu guter letzt ganz nach alter Tradition ließen wir diese 2 Tage mit einem kühlen Bier auf der Griesneralm ausklingen!