Montag, 6. April 2009

Skitouren im Monte Rosa-Gebiet








Am Donnerstag, 02.04.09 um 01:00 in der Nacht machte sich eine schlag(bzw. trink-) kräftige 12-köpfige Truppe unter der Leitung des allseits bekannten, ehemaligen Jungmannschaftsmitglieds (jetzt Altmannschaft) Hone auf den Weg Richtung Westen. Das geographische Ziel der Reise war das Monte-Rosa Gebiet, das wissenschaftliche Ziel war es, die Höhentauglichkeit unter Berücksichtigung gewisser Störfaktoren (Alkohol,…) von Jungmannschaftsmitgliedern zu testen. Die Versuchsobjekte der Jungmannschaft (Hias, Hone, Bombi, kloa-Hechei, Chris, Stoffl, Andi, Hechei) wurden hierbei durch ihren Begleittrupp (Klaus, Christian, Robi und Andreas D.) unterstützt.


Der Begleittrupp stellte in selbstloser Manier die fahrbaren Untersätze, und somit bildeten sich die Teams „VW-Busei“ mit Chaffeur Andreas D., „Sharan“ mit Klaus, und „Kleinwagen“ mit Christian. Nach 7-stündiger Fahrt erreichen wir Alagna, unseren Talort, die Enttäuschung über den strömenden Regen ist vorerst natürlich riesengroß. Doch nach einem Cappuchino und hervorragenden Paninis im Dorf-Cafe steigt die Motivation, vielleicht ist’s ja oben schöner, oder evt. wird’s sogar besser am Nachmittag, und somit zahlen wir die geradezu läppischen 18€ und lassen uns bequem per Bahn nach oben schaukeln. Dort angekommen lächelt uns die Bergstations-Buffet-Dame etwas schelmisch an und die Enttäuschung ist dann nochmal größer: Sicht gleich null, ½ Meter Neuschnee und Wind, keine optimalen Bedingungen also für den Hüttenzustieg, und nach diversen Snacks und etwas Rotwein treten wir schweren Herzens die Talfahrt an (irgendwann ereilte uns das dumpfe Gefühl, dass die nette Dame vom Buffet von Anfang an wusste, dass das heute nichts wird). Den angebrochenen Tag wussten wir gut auszunützen, bei noch mehr Panini, Rotwein und Bier. Eine luxuriöse Bleibe für die Nacht inklusive Hotelbar war auch gleich gefunden, und somit verlagerten sich die Aktivitäten in Richtung Hotelbar, diese wurden von den Meisten unter uns zu später Stunde, aber voooollllkommen nüchtern verlassen. Der Regen prasselte immer noch in Strömen auf uns nieder, einige dachten schon an die Heimreise.


Doch es kommt halt immer anders (in diesem Fall sogar im positiven Sinne): Am Freitagmorgen hörte es zu regnen auf, und die Wolken machten den erten blauen Flecken platz. Also gings mit schweren Köpfen nochmals per Bahn nach oben, und dem Zustieg zur Hütte stand nichts mehr im Wege. Schwer beladen meisterten wir die 1000Hm zu unserer Bleibe, der Mantova-Hütte. Oben angekommen wurde der unnütze Ballast verstaut und kurz gerastet, und mit deutlich leichteren Rucksäcken aber auch schon etwas schwereren Beinen peilten wir die Vinzent-Pyramide (4215m) an. Die 700Hm dorthin hattens ganz schön in sich, doch am späten Nachmittag erreichten Hias, Andi, Andi D., Klaus, Christian, Hone, Robi und Hechei den höchsten Punkt. Ein gewaltiges Panorama und eine Abfahrt im fast unverspurten Pulverschnee ließen unsere Herzen höher schlagen, und nach einem ausgiebigen Abendessen und abenteuerlichen Toiletten-Manövern (auf Grund des Hüttenumbaus war nur eine, etwas verstopfte Toilette vorhanden) im näheren Umkreis der Hütte gings in die Kojen, und nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht (auf diesem Weg möchten sich Hone und Hechei nochmals bei Andreas D. für die musikalische Umrahmung während der Nacht bedanken) starteten alle frisch und munter in einen strahlend-blauen Tag.



Bombi, kloa-Hechei und Chris bestiegen die Vinzent-Pyramide (4215m), das Balmenhorn (4167m) und die Parrotspitze (4436m). Der Rest der Gruppe erklomm die Zumsteinspitze (4563m), die Signalkuppe (4554m), die Parrotspitze (4436m), die Ludwigshöhe (4342m) und das Balmenhorn (4167m). Nach einer abermals stark staubenden Abfahrt treffen wir uns auf der Mantova-Hütte und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Die zweite Nacht verlief weitaus erholsamer, die musikalische Umrahmung (Schnarchen) des Andreas D. hielt sich diesmal in Grenzen. Unser letzter Tag begrüßt uns vorerst mal mit Nebel und leichtem Schneefall, was uns zu dem verhängnisvollen Entschluss führt, die Abfahrt ins Tal anzutreten. Im Tal angekommen, zeigt sich das Wetter aber wieder von seiner besten Seite, der Blick nach oben lässt bei dem einen oder anderen etwas Unmut über die voreilige Entscheidung aufkommen. So traten wir also zu Mittag die Heimreise an, und im Großen und Ganzen war dann doch jeder mit den vorangeganen 2 Tagen zufrieden und das vielseite Wochenende im Monte-Rosa-Massiv wird allen in bester Erinnerung bleiben.