Samstag, 16. Januar 2010
JM- Jahreshauptversammlung
Am 5.2. ist es wieder soweit! Wir bestreiten unsere alljährliche Jahreshauptversammlung! Treffpunkt um ca. 19:00 Uhr in Fieberbrunn/Rosenegg! Bitte früh genug bei Hechei oder Hias melden wegen Reservierung! Wir freuen uns schon und hoffen auf zahlreiche Teilnehmer.
Sonntag, 10. Januar 2010
Canadian Rockies Ice, part 3
Wieder zurück in Canmore zeigte der Wetterbericht für die nächsten Tage zwar ziemlich kalte Temperaturen, aber davon lassen wir uns ja bekanntlich nicht aufhalten...
Zuerst stand der gigantische Wasserfall Borgeau Left, WI5, 200m auf dem Programm, und wäre der Wind nicht so stark ausgefallen, so wärs richtig gemütlich gewesen. Vielleicht war auch der aus dem vorigen Abend resultierende Schlafmangel und etwas gehobene Alkoholpegel im Blut schuld daran, wer weiß. Aber was solls, für solch geniale Meter in bestem Eis friert man ja gerne (und zerstört sich seine Lippen, aber wer sich bei -20° einen Karabiner in den Mund nimmt, ist selber schuld!!!). Problematisch sind auch immer größer werdende Eisklumpen an den Wimpern, da sehr sehfeldbeeinträchtigend. Eine heiße Dusche und ein ausgiebiges Abendessen lassen den ausgekühlten Körper wieder auf Touren kommen, und Pläne für den nächsten Tag sind gleich ausgeheckt...
Angesichts der kalten Temperaturen verschlug es uns nochmal zur Weeping Wall, Eisklettern in der Sonne kling sehr verlockend. Über den Snivelling Gully, WI3, 150m, eilen wir gleichzeitig kletternd auf das große Band und stapfen weiter Richtung Upper Weeping Pillar, WI6, 150m, ein absoluter Klassiker unter den kanadischen Eisklettereien. In der Sonne wars dann richtig warm, und der ausgesetzte und steile Weeping Pillar rundete den Tag perfekt ab.
Unseren letzten Klettertag verbrachten wir nochmals im Ghost Valley, und wie sich herausstellen sollte, haben wir uns den mit Abstand besten Wasserfall für den Schluss aufgehoben: Hydrophobia, WI5+, 150m, ein einzigartiger Eisfall. Doch diesen zu erreichen ist etwas zeitaufwändig, zuerst die Offroad-Anfahrt (Ghost River Ralley), dann ca. 3h Zustieg durch dichtesten kanadischen Wald. Aber wenn man das Ding erst mal vor Augen hat, kann mans kaum glauben. Eine noch spektakulärere Position kann man sich nicht vorstellen. Und auch die Kletterei ist vom feinsten, "Plastik-Eis" vom Einstieg bis zum Ausstieg. Die Rucksäcke nahmen wir diesmal mit, um den Weg zum Gipfel fortzusetzen - das hat sich gelohnt, der Ausblick übers Ghost Valley bei Sonnenuntergang war einzigartig. Abgeseilt haben wir über den "Sorcerer", den wir am Anfang unseres Trips geklettert sind. Besser als Hydrophobia gehts einfach nicht mehr, total abgeschieden, keine Menschenseele weit und breit und eine unvergleichliche Landschaft.
Mit einem lachenden (weil so viele geile Sachen geklettert) und einem weinenden (weil schon wieder vorbei) Auge feierten wir unseren Abschied bei einigen Bierchen und begaben uns am Freitag nach Calgary, wo wir uns noch den Luxus einer Fahrt auf den Calgary Tower gönnten, bevors dann zurück nach Hause ging...
Alles in allem eine eindrucksvoller und unvergesslicher Eiskletter-Trip!
Calgary CityZuerst stand der gigantische Wasserfall Borgeau Left, WI5, 200m auf dem Programm, und wäre der Wind nicht so stark ausgefallen, so wärs richtig gemütlich gewesen. Vielleicht war auch der aus dem vorigen Abend resultierende Schlafmangel und etwas gehobene Alkoholpegel im Blut schuld daran, wer weiß. Aber was solls, für solch geniale Meter in bestem Eis friert man ja gerne (und zerstört sich seine Lippen, aber wer sich bei -20° einen Karabiner in den Mund nimmt, ist selber schuld!!!). Problematisch sind auch immer größer werdende Eisklumpen an den Wimpern, da sehr sehfeldbeeinträchtigend. Eine heiße Dusche und ein ausgiebiges Abendessen lassen den ausgekühlten Körper wieder auf Touren kommen, und Pläne für den nächsten Tag sind gleich ausgeheckt...
Angesichts der kalten Temperaturen verschlug es uns nochmal zur Weeping Wall, Eisklettern in der Sonne kling sehr verlockend. Über den Snivelling Gully, WI3, 150m, eilen wir gleichzeitig kletternd auf das große Band und stapfen weiter Richtung Upper Weeping Pillar, WI6, 150m, ein absoluter Klassiker unter den kanadischen Eisklettereien. In der Sonne wars dann richtig warm, und der ausgesetzte und steile Weeping Pillar rundete den Tag perfekt ab.
Unseren letzten Klettertag verbrachten wir nochmals im Ghost Valley, und wie sich herausstellen sollte, haben wir uns den mit Abstand besten Wasserfall für den Schluss aufgehoben: Hydrophobia, WI5+, 150m, ein einzigartiger Eisfall. Doch diesen zu erreichen ist etwas zeitaufwändig, zuerst die Offroad-Anfahrt (Ghost River Ralley), dann ca. 3h Zustieg durch dichtesten kanadischen Wald. Aber wenn man das Ding erst mal vor Augen hat, kann mans kaum glauben. Eine noch spektakulärere Position kann man sich nicht vorstellen. Und auch die Kletterei ist vom feinsten, "Plastik-Eis" vom Einstieg bis zum Ausstieg. Die Rucksäcke nahmen wir diesmal mit, um den Weg zum Gipfel fortzusetzen - das hat sich gelohnt, der Ausblick übers Ghost Valley bei Sonnenuntergang war einzigartig. Abgeseilt haben wir über den "Sorcerer", den wir am Anfang unseres Trips geklettert sind. Besser als Hydrophobia gehts einfach nicht mehr, total abgeschieden, keine Menschenseele weit und breit und eine unvergleichliche Landschaft.
Mit einem lachenden (weil so viele geile Sachen geklettert) und einem weinenden (weil schon wieder vorbei) Auge feierten wir unseren Abschied bei einigen Bierchen und begaben uns am Freitag nach Calgary, wo wir uns noch den Luxus einer Fahrt auf den Calgary Tower gönnten, bevors dann zurück nach Hause ging...
Alles in allem eine eindrucksvoller und unvergesslicher Eiskletter-Trip!
Labels:
Eisklettern,
Reisen/Expedition
Dienstag, 5. Januar 2010
Canadian Rockies Ice, part 2
Hey buddies!
Wie versprochen, weitere Infos aus dem Holy Land of ICE...
Nach unserem etwas von Blaeunis gepraegtem Ruhetag starteten wir erneut und hochmotiviert ins Ghost Valley, die einzigartige Eisspur von Hydrophobia war unser Ziel. Temperaturen jenseits der -20 Grad Marke hielten uns (vorerst) nicht von unserem Vorhaben ab, wir nahmen den etwas verwickelten Zustieg in Angriff. (In die Irre) geleitet durch unser GPS (danke Tom!) fanden wir einen Weg durch den dichten Wald, jedoch versperrte uns der Nebel jegliche Einsicht auf das Zielobjekt. Als wir dann so im Wald standen um eine kurze Pause einzulegen und wir vom Teetrinken einen satten Oanegl kassierten, beschlossen wir, die Operation Hydrophobia zu vertagen und traten, wiederum perfekt geleitet durch das GPS, den Rueckweg an. Um die lange Anfahrt ins Ghost Valley doch noch ein wenig auszunuetzen, bogen wir noch um die Ecke um uns The Good, the Bad and the Ugly, WI5 einzuverleiben, gootseidank nur eine Seillaenge lang, denn die an sich schon kalte Lufttemperatur und der starke Wind bescherten uns einen Oanegl, wie wir ihn noch nie (wirklich nie) erlebt haben. Dem Eis schien die Kaelte auch nicht so gut zu passen, das ganze war eher sproede bis felsenfest...
Den naechtsten Tag verbrachten wir im Hostel, wiederum Temperaturen unter -20, ach ja, und Hechei fand eine nette Tagesbeschaeftigung - Entschlackungskur! 20 Klobesuche an einem Tag habens ganz schoen in sich...
Tags darauf packten wir unsere Siebensachen und liessen Canmore fuer eine Weile hinter uns, das benzinschluckende Monster, das sich hierzulande "Truck" nennt, brachte uns Richtung Norden, zum Icefields Parkway. Nach 2,5h Fahrt auf dem tiefwinterlichen Highway 93 erreichten wir die weltbekannte Weeping Wall, da direkt neben der Strasse gelegen gerade richtig fuer die bereits fortgeschrittene Tageszeit. 3 manchmal tolle, manchmal nicht so tolle 60m-Seillaengen bescherte uns der Weeping Pillar, 180m, WI5+, und nach 3 eisklettertypischen Abseilmanoevern erreichten wir das Auto bei Einbruch der Dunkelheit. Anschliessend bezogen wir unser Quartier fuer die naechsten Tage im Rampart Creek Hostel - kein Strom, kein fliessendes Wasser, keine Duschen - einfach genial. Man moechte kaum glauben, dass in dieser Einoede eine Sauna mitten im Wald steht, nach einem Eisklettertag eine willkommene Erfrischung.
Eines unserer Hauptziele starteten wir am naechsten Tag - Polar Circus, 700m, WI5 - die wohl bekannteste Eisroute Kanadas. Ueber unzaehlige Stufen und ansprechende Schnee-Traversen gelangt man langsam, aber sicher zu den oberen, steilen Eisstufen, das Ambiente ist einzigartig und die Kletterei vom Feinsten. Schon nach 7 Stunden (gleichzeitiges Robotern mit Tiblocs sei dank) sind wir wieder beim Auto und lassen den Tag bei Bier, Sauna und Gespraechen ueber wesentliche Dinge des Lebens (Klettern) mit kanadischen Gleichgesinnten ausklingen.
Immer noch eishungrig steht am naechsten Tag der Call of Curtain, 150m, WI6, M7+ am Programm. Und der Name verspricht nicht zu viel, es handelt sich wirklich um einen abgefahrenen Vorhang, dessen Ende man ueber eine Mixed-Traverse unter einem gigantischen Dach erreicht. Von Super-Eis ueber Roehren bishin zu Blumenkohl war alles dabei, auch ein kleiner Sturz aus der Mixed-Querung durch Simon konnte uns nicht abhalten... Geniale Tour
Heute wollten wir, immer noch nicht genug, eine Route auf dem David Thomson Highway dranhaengen, diese haben wir jedoch, etwas orientierungslos durch den Wald irrend, verfehlt. Haetten wir doch Tom's GPS dabeigehabt...
Nun sind wir wieder zurueck in Canmore, das Wetter fuer die naechsten Tage schaut vielversprechend und vor allem nicht zu kalt aus - einem letzten Angriff auf das kanadische Eis scheint also nichts im Wege zu stehen...
Wie versprochen, weitere Infos aus dem Holy Land of ICE...
Nach unserem etwas von Blaeunis gepraegtem Ruhetag starteten wir erneut und hochmotiviert ins Ghost Valley, die einzigartige Eisspur von Hydrophobia war unser Ziel. Temperaturen jenseits der -20 Grad Marke hielten uns (vorerst) nicht von unserem Vorhaben ab, wir nahmen den etwas verwickelten Zustieg in Angriff. (In die Irre) geleitet durch unser GPS (danke Tom!) fanden wir einen Weg durch den dichten Wald, jedoch versperrte uns der Nebel jegliche Einsicht auf das Zielobjekt. Als wir dann so im Wald standen um eine kurze Pause einzulegen und wir vom Teetrinken einen satten Oanegl kassierten, beschlossen wir, die Operation Hydrophobia zu vertagen und traten, wiederum perfekt geleitet durch das GPS, den Rueckweg an. Um die lange Anfahrt ins Ghost Valley doch noch ein wenig auszunuetzen, bogen wir noch um die Ecke um uns The Good, the Bad and the Ugly, WI5 einzuverleiben, gootseidank nur eine Seillaenge lang, denn die an sich schon kalte Lufttemperatur und der starke Wind bescherten uns einen Oanegl, wie wir ihn noch nie (wirklich nie) erlebt haben. Dem Eis schien die Kaelte auch nicht so gut zu passen, das ganze war eher sproede bis felsenfest...
Den naechtsten Tag verbrachten wir im Hostel, wiederum Temperaturen unter -20, ach ja, und Hechei fand eine nette Tagesbeschaeftigung - Entschlackungskur! 20 Klobesuche an einem Tag habens ganz schoen in sich...
Tags darauf packten wir unsere Siebensachen und liessen Canmore fuer eine Weile hinter uns, das benzinschluckende Monster, das sich hierzulande "Truck" nennt, brachte uns Richtung Norden, zum Icefields Parkway. Nach 2,5h Fahrt auf dem tiefwinterlichen Highway 93 erreichten wir die weltbekannte Weeping Wall, da direkt neben der Strasse gelegen gerade richtig fuer die bereits fortgeschrittene Tageszeit. 3 manchmal tolle, manchmal nicht so tolle 60m-Seillaengen bescherte uns der Weeping Pillar, 180m, WI5+, und nach 3 eisklettertypischen Abseilmanoevern erreichten wir das Auto bei Einbruch der Dunkelheit. Anschliessend bezogen wir unser Quartier fuer die naechsten Tage im Rampart Creek Hostel - kein Strom, kein fliessendes Wasser, keine Duschen - einfach genial. Man moechte kaum glauben, dass in dieser Einoede eine Sauna mitten im Wald steht, nach einem Eisklettertag eine willkommene Erfrischung.
Eines unserer Hauptziele starteten wir am naechsten Tag - Polar Circus, 700m, WI5 - die wohl bekannteste Eisroute Kanadas. Ueber unzaehlige Stufen und ansprechende Schnee-Traversen gelangt man langsam, aber sicher zu den oberen, steilen Eisstufen, das Ambiente ist einzigartig und die Kletterei vom Feinsten. Schon nach 7 Stunden (gleichzeitiges Robotern mit Tiblocs sei dank) sind wir wieder beim Auto und lassen den Tag bei Bier, Sauna und Gespraechen ueber wesentliche Dinge des Lebens (Klettern) mit kanadischen Gleichgesinnten ausklingen.
Immer noch eishungrig steht am naechsten Tag der Call of Curtain, 150m, WI6, M7+ am Programm. Und der Name verspricht nicht zu viel, es handelt sich wirklich um einen abgefahrenen Vorhang, dessen Ende man ueber eine Mixed-Traverse unter einem gigantischen Dach erreicht. Von Super-Eis ueber Roehren bishin zu Blumenkohl war alles dabei, auch ein kleiner Sturz aus der Mixed-Querung durch Simon konnte uns nicht abhalten... Geniale Tour
Heute wollten wir, immer noch nicht genug, eine Route auf dem David Thomson Highway dranhaengen, diese haben wir jedoch, etwas orientierungslos durch den Wald irrend, verfehlt. Haetten wir doch Tom's GPS dabeigehabt...
Nun sind wir wieder zurueck in Canmore, das Wetter fuer die naechsten Tage schaut vielversprechend und vor allem nicht zu kalt aus - einem letzten Angriff auf das kanadische Eis scheint also nichts im Wege zu stehen...
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