Wenn das Wetter endlich mal wieder passt gehört das ausgenutzt! Und deshalb gings für Hechei und Simon letztes Wochenende in die Dolomiten und zwar ins Sellagebiet.
Nach einem gemütlichen Start um 7 zuhause stiegen wir gegen Mittag in die Via Franz am Meisules ein. Steile Klettermeter und super Felsqualität ließen das Herz höherschlagen und nach wenigen Stunden lagen wir bereits auf der idyllischen Ausstiegswiese. Der kurze Abstieg stellte sich als ideal für Hecheis geschundenen Körper heraus, sodass er währenddessen bereits von Spaghetti und Co schwärmen konnte. Problem nur wenn man das Gas zuhause vergessen hat und so gabs statt Spaghetti eine hektische Beschaffungsfahrt nach Wolkenstein uns St.Christina, trotzdem kein Gas und stattdessen eine Riesenpizza. Egal, geschmeckt hats trotzdem und gottseidank waren wir auch ansonsten äußerst gut versorgt, sodass uns das Einschlafen keinerlei Probleme verursachte und wir am nächsten Morgen im taufrischen Gras aufwachten.
rockin' the dolomites
Die 4 giorni una estate am Pordoi stand am Programm. Leider etwas verspätet standen wir am Einstieg und mussten Gas geben um die letzte Bahn vom Gipfel zu erwischen um Hechei den mühsamen Abstieg zu ersparen. Die Tour übertraf alle Erwartungen und stellte sich als extrem steile Wahnsinnskletterei in wirklich allerbestem Fels mit relativ moderaten Schwierigkeiten heraus. Die teils weiteren Hakenabstände und langen Seillängen gaben der Route das gewisse Etwas. Schlussendlich konnten wir dann nach einem super Klettertag entspannt mit der Bahn nach unten schweben und mit den letzten Tropfen Benzin gen Heimat tuckern.
Zwei Tage später setzten wir uns wieder ins Auto und steuerten die Drei Zinnen an. Lockere 22 Euro Maut zur Auronzohütte zauberten uns ein säuerliches Grinsen ins Gesicht, doch als wir um 9Uhr am Einstieg der Schweizerführe der Westlichen Zinne standen war das alles bereits wieder vergessen. Unglaublich überhängend baut sich das Baurdach über uns auf und wir verlieren nicht viel Zeit und steigen ein. Nach einer knackigen Kaltstartlänge steht man bald direkt unter den Überhängen und kann fast nicht glauben, dass die Tour da direkt durchzieht. Es ist aber so und es ist ein unglaubliches Gefühl sich nach wenigen Klettermetern hinter dem Einstieg wiederzufinden. Die ausgesetzten Hängestände verleiten uns komischerweise dazu, unsere Sicherheitstechniken neu zu überdenken und so kommt es mehrmals vor, dass wir zwei Hosenscheißer uns mit zwei Mastwürfen an den Stand hängen. Egal, die Kletterei ist super und mir gelingen alle Seillängen on sight und nach den schönen Ausstiegslängen über die Cassin stehen wir auch schon von der Sonne geblendet am Ringband.
Happy auf'n Ringband
Unten auf dem Parkplatz bei der Auronzuhütte haben wir noch genügend Zeit um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen und erfreuen uns im Kofferraum an verschiedenen Köstlichkeiten, die Hechei aus seiner Essenskiste zaubert. Nachdem zur Neige gehen der Biervorräte stecken wir uns in den Schlafsack und lassen uns am nächsten Tag von der Sonne wecken.
Nach einem gemütlichem Frühstück steigen wir in den Preußriss ein und klettern über diesen doch etwas angschlagen zum Gipfel des Preußturms. Unten auf den Wanderwegen treffen sich die Massen, während wir am Gipfel in vollkommener Einsamkeit einen soliden Planker hinlegen können. Kurrz nach Mittag stehen wir wieder am Parkplatz und verlassen das Menschenmeer rund um die Zinnen. Unten an der Mautstation wartet noch eine nette Überraschung in Form einer Gebühr von weiteren 5 Euro auf uns, da die Tickets angeblich nur 24h gültig sind.
Nach einer Abkühlung im Misurinasee gehts wieder ab nach Hause, die Nachtschicht wartet schon...
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