Dienstag, 16. März 2010

JUNG und ALT gemeinsam statt einsam



Unter oben genannten Motto begaben sich am Freitag 11 muntere Gesellen, manche jung, manche mittendrin und manche uralt (der errechnete Altersdurchschnitt liegt bei stattlichen 34,4 Jahren) und 1 sturzbesoffener Hias aka Fettgesicht (Anm. d. Red.: Dieser hält seinen Glanz im Gesicht durch Einbreiben mit einer Speckschwarte aufrecht) in die Sextener Dolomiten, um die dortige Backcountry-Landschaft mit ihren Powderlatten um diverse Turns und Lines zu bereichern und den einen oder anderen Pillow oder Cliff zu droppen.


TAG 1:
Für die Anfahrt stellten 2 Gesellen der Kategorie "Uralt" ihre fahrbaren Untersätze "Free Tibet" und "Suck my dick" dankenderweise zur Verfügung. Anmerkung am Rande: Die fahrbaren Untersätze waren viel zu klein! Nach einigen obligaten Umwegen, Kaffee- und Pinkelpausen erreichen die mittlerweile stark in Mitleidenschaft gezogenen Busse (Anm. d. Red.: Etwaige Nachbesitzer werden sich über die Wertminderung freuen) den Weiler Moos bei Sexten. Ein Ziel für den heutigen Tag war gleich gefunden, einziger Nachteil: Um in den Genuss des frischen Pows zu kommen und frische Lines darin ziehen zu können, war erst mal ein 4-stündiger Hike notwendig. Zum Glück stellte sich ein Kamerad der Kategorie "Mittendrin" als Tempomacher zur Verfügung. Hierbei sei nochmal ein Dank an Hone aka Beschwerdenmeister zu richten, der wohl erste Ausfälle auf Grund zu schnell gehender Rider der Kategorie "Uralt" (dia Manda spinan jo) verhinderte, indem er diverse geplante Überholmanöver der "Free Heeler" (Anm. d. Red.: Telemarker, Kategorie "Uralt") im Keim erstickte (durch gezielte Biogas-Attacken). Somit erreichten wir nach einem anstrengedem Hike bei feinstem Sunshine den Gipfel des Sextner Steins, doch zum Genießen des herrlichen Anblicks der Drei Zinnen blieb kaum Zeit, die eingefleischten Rider konnten es nicht erwarten, sich über die Cliffs zu droppen. Und all jene, die der modernen Freeridetechnik nicht gewachsen sind oder über Verschleißerscheinungen an essentiellen Körperteilen klagen (Anm. d. Red.: "Sigei, wia gehts dein Knia?" Antwort: "Oiwei gleich", nähere Infos unter diesem Link) wählen für die Abfahrt die "Safetyline" oder in Fachkreisen auch "Chickenway" genannte Linie über mäßig geneigte Hänge. Einige übermütige Rider haben noch nicht genug und nehmen noch einen Hike mit anschließender Abfahrt in bestem PowPow in Angriff. Nach Abschluss dieses ersten Tages unseres Contest lassen wir uns in der gemütlichen Hütte (Anm. d. Red.: "mei, is do nett zum hucken") volllaufen. Abends beziehen wir unser Quartier, welches im Allgemeinen recht ordentlich und sauber scheint, nur die Belegschaft des Zimmer "6" mit den Insassen 3xHone beklagt sich über intime Rückbleibsel von vorherigen Insassen in den Sanitäreinrichtungen.




Unser Abendmahl genießen wir bei der Verwandtschaft unserer Vermieter (Anm. der Red: "ois Inzucht in SEXten"), so manchen sind die Portionen zu klein und auch nicht sehr schmackhaft (Anm. d. Red.: "Guat wors nit owa zwenig", Kommentar Beschwerdenmeister), alles in allem überwog jedoch der positive Eindruck, aber um eine kulinarische Bewertung abgeben zu können bedarf es bekanntlich einiger Vorraussetzungen, welche wir mit Sicherheit nicht mehr erfüllten (Anm. d. Red.: Alkoholpegel, Ermüdungserscheinungen usw.) An dieser Stelle auch nochmal ein herzliches Dankeschön an Stoffei aka Gelati-Man, der uns auf Grund von Personalmangel seitens der Wirtsleute kurzerhand eigenhändig mit Eis versorgte. Manche schafften es etwas früher, den eigenartigen Sextener Dialekt zu entschlüsseln, andere mussten dafür mehr Zeit investieren und bis in die frühen Morgenstunden im kaum vorhanden Sextener Nachtleben büffeln (Anm. d. Red.: Hiermit nochmals ein Dankeschön an Rudi aka Expeditionsarzt, sorry -Primar, für die Tanzstunden und Bekanntmachung mit den lokalen Schönheiten)



TAG 2:


Nach kurzer Nachtruhe, unterbrochen durch allfällige, liebgemeinte Kuschelattacken unseres liebesbedürftigen Bombi aka "Wettbüro Musa Cilic" läutete uns der Wecker wieder aus unserem Träumen (Anm. d. Red.: wir mussten früh aufstehen, da uns die alte slowenische Bauern(Bombi)weisheit am Vortag besagte: "Hat der Bombi blaue Zähne, wird das Wetter schene", einige der Teilnehmer erhofften sich ja eher die schlafverheißende Weisheit "Sind des Bombis Zähne weiss, wird das Wetter scheiß"). Nichtsdestotrotz starten wir nach ausgiebigen Frühstück und einer Sonderfahrt (Anm. d. Red.: Herr DÖDLinger, ihr Pieps sowie die Überhandschuhe nützen dem Zimmer in der Pension herzlich wenig) startete wiederum ein Rudel Rider Richtung jungfernhafte Backcountry-Landschaft. Aufgrund des ein oder anderen Missgeschickes und des durchaus als schlecht einzustufenden psychischen als auch physischen Zustandes einiger Rider im Bereich Jung und Uralt, fasste unser Bergführer Hannes aka Bauerneisinga die Gelegenheit beim Schopf und übernahm die Führung. (Anm. d. Red.: Spätestens jetzt waren alle schlechten Gedanken über unseren kompetenten Führer verflogen) Es begann eine herrliche Wanderung bei gemäßigtem Tempo (Zitat eines Riders mittleren Alters aus den hinteren Reihen: "Weckts mi wenn ma oben sind!") über flauschige Pow-Hänge durchzogen von einigen Pillows und umrahmt von den bizarren Wänden der Dolomiten. Nach einiger Zeit kam es jedoch wie es kommen musste - durch eine gefinkelte Ablenkaktion seitens der Rider "Uralt" (Zitat: "Stier, die Kühe haben Durst!") wurde das Alphamännchen namens Bauerneisinga getäuscht, nahezu überrumpelt und die Herde bahnte sich nun ungebremst ihren eigenen Weg Richtung Gipfel. Nach einigen Konkurrenzkämpfen an der Spitze, die von einem "Gesangstalent" auf Ski musikalisch umrahmt wurde, erreichten wir schlussendlich den Gipfel des Hochebenkofels, wo wir wiederum das herrliche Panorama, angeführt von den Drei Zinnen, genossen. An dieser Stelle ein Dankeschön an Klaus aka Pinzga-Bua für die Bewirtung mit seinen etwas im Rachen brennenden, aber edlen Tröpfchen...
Nachdem sich dann 12 Rider jauchzend, frohlockend und manchmal fluchend (Anm. d. Red.: Einem Rider der Kategorie Uralt auf Telemark einfach blind über einen Pillow zu folgen, kann üble Folgen haben, dies wurde durch die Bauchlandung von kloaHechei aka "Rookie of the Year" bestätigt) über das abwechslungsreiche Gelände (Pow, Bruchhoscht,...) talwärts gecruist haben, stand einem gemütlichen Beisammensein mit allfälligen Abstimmungspunkten wie z.B. die Frage nach dem "Rider of the Day" nichts mehr im Wege, und kurz vor Einbruch der Dunkelheit schafften es auch die hartnäckigsten Rider (Anm. d. Red.: Die Redaktion weißt darauf hin, dass Rider im Zusammenhang mit diversen Flüssigkeiten leicht dazu tendieren, Pillows mit Trees zu verwechseln, und somit ist in solchen Situationen erhöhte Vorsicht geboten!) mit dem dicksten Sitzfleisch am Hintern zurück zu den Autos.

Zurück in unserer bescheidenen Bleibe versuchten die Youngsters den Alten ihre Liebe zu beweisen, dass dies in Form von bis ins letzte Detail geplanten Sauhaufen stattfand, konnten die Alten nicht so ganz verstehen, aber was solls. Der Abend verlief diesmal etwas gemäßigter, (Anm. d. Red.: Abgesehen vom Erfolg seitens der Rider "Uralt", die jeweils eine Eismaschine und einen neuen Freund ergattern konnten) erste Ermüdungserscheinungen standen den Ridern ins Gesicht geschrieben, vor allem die in der sonst sehr noblen Pizzeria hermumschweifenden, schwer identifizierbaren Düfte (Anm. d. Red.: Die besagten Düfte und deren Herkunft wurden bis dato nicht identifiziert, die Vermutung, dass es sich um Winde aus dem menschlichen Verdauungstrakt handelt, liegt jedoch nahe) wirkten stark einschläfernd.

TAG 3:
Wiederrum läutete uns der Wecker aus den Schlaf, wobei es für nahezu alle kein Problem darstellte aus den Federn zu kommen. In diesem Sinne noch einmal ein Dank an all jene, die es gut mit uns meinten, und das Frühstück auf 8 Uhr verschoben, es jedoch nicht für notwendig hielten, uns darüber zu informieren!


Nachdem wir unsere Bäuche gefüllt und unsere Backcountryausrüstung gepackt hatten, ging es wieder Richtung Talschlusshütte. Dort angekommen wurden wir von hundert anderen Ridern begrüßt die uns einige Zeit lang ins Talinnere begleiteten. Von dieser Situation gar nicht begeistert, übernahm von nun an "Gummibandl-Sigei" aka Averall Dalton (Anm. d. Red.: Geht als ob man ein Gummiband spannen und schlagartig auslassen würde und hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Größten der Dalton-Brüder) die Führung. Da es in unserer Natur liegt, gesehene Handlungen zu erlernen und nachzuahmen, wollten auch wir (Rider "jung") einmal in den Genuss der Führung kommen und setzten dies während einer kurzen Rast auch um! Nachdem wir uns gekonnt an "Gummi-Sigei" vorbeischleichen konnten, zogen wir unsere Hikeline im frischen Pow Richtung Hochbrunnerschneid. Aus irgendeinem Grund folgte uns nur ein kleiner Teil der Rider, der Großteil folgte der bereits vorhandenen Spur Richtung Oberbachernspitze (Anm. d. Red.: Hatten die Rider "uralt" einfach nur die Pants voll oder entwickelt man im Laufe der Jahre einen Instinkt für Gefahr? Man weiß es nicht!). Was sich von diesem Zeitpunkt an bei den 2 (evt. teilweise auch 3) Gruppen abspielte, darüber kann nur spekuliert werden. Fakt ist: Jedem steht ein "Give up and turn around Award" zu, doch trotzdem kamen alle von uns noch einmal in den Genuss eines Gipfels (Anm. d. Red.: Nennen wir den erreichten Hügel einfach mal so. Auch der höchste erreichte Punkt zweier Rider, die mit Materialproblemen zu kämpfen hatten, kann im weitesten Sinne als Gipfel gezählt werden) und einer Abfahrt mit diversen Drops in Verbindung mit Bruchharsch und Pow. Zu guter Letzt finden wir uns alle wieder auf der Talschusshütte ein und lassen unser Riderweekend bei Flüssig- und Festnahrung sowie der Wahl zum "Rider of the Weekend" ausklingen!

Nachdem wir die Langlaufloipe zurück zum Auto bewältigt hatten, gings auch schon ab nach Hause. Die Fahrt im "Suck my Dick" gestaltete sich als äußerst schwierig, da gelgentliche Giftgaswolken dem Fahrer ziemlich zusetzte und es an ein Wunder grenzt, dass wir die Fahrt heil überstanden haben!(Anm. d. Red.: Auch die Raserei des Fahrers, die durch seine unheimliche Geilheit angetrieben wurde, gab der Fahrt noch die gewisse Würze.)


Alles in allem ein gelungenes Wochenende, das wir sicher wieder einmal wiederholen werden, wenn es wieder heißt: JUNG und ALT - gemeinsam statt einsam

P.S.: Und die Moral von der Geschicht: Rider ist man(n), oder nicht!