Donnerstag, 28. Mai 2009

Ackerlspitze "Berglerweg"



Eine im wahrsten Sinne des Wortes "kaiserliche" Wetterprognose und ein unbändiger Drang nach so wirklich alpinem Gelände führte uns (Lisi K., Simon B. und Christian H.) letztes Wochenende an den Fuss der mächtigen, 800 Meter hohen Ackerlspitz-Südwand. Unser Ziel war der selten begangene "Berglerweg", mit Schwierigkeiten bis 6 zwar nicht allzu schwer, aber: Faktoren wie Länge, teils fragliche Gesteinsqualität, spärliche Absicherung und nicht all zu leichte Routenfindung machen das Ganze zu einer anspruchsvollen alpinen Unternehmung.

Gleich zu Beginn gab's auch schon ein unvorhergesehenes, hoffentlich auch ungewolltes Ereignis: Die über Jahrtausende andauernde Ruhe und Seßhaftigkeit eines Steins der Kategorie ">3 Kilo" fand, hervorgerufen durch die unendliche Armkraft des Simon B., ein jähes Ende. Der Stein trat die Reise nach unten an, und nach 15m stellte sich ihm dabei ein unschuldiger, wehrloser Christian H. in die Quere. Dass ließ sich der erboste Stein natürlich nicht gefallen und bescherte oben genannten Christian H. :
1) einen ordentlichen Schock
2) eine ordentliche Schramme inkl. Schwellung an der Schulter
3) mögliche, bleibende Folgeschäden physischer sowie psychischer Natur

Des weiteren wurde auch die noch unschuldigere und wehrlosere Lisi K. voll in die Misere geritten: Aufgrund des Schocks und eines Selbst-Checks von Christian H. musste Lisi K. ihr obligates Standgelunze abbrechen und die Sicherungsmaßnahmen für den Verursacher des Desasters, Simon B. übernehmen. Danke Simon!
Nichts desto trotz klettern wir weiter, stets in "landschafltich eindrucksvoller Umgebung", meist auf nicht bombenfesten Gestein, ganz frei nach dem Motto "das Gesamterlebnis zählt". Brüchig, dreckig und so manch andere Gesteinseigenschaft die das Kletterherz eben gar nicht jauchzen lässt wechselt sich ab mit "schöner Kletterei in bestem Fels", der Spass kommt auch nicht zu kurz, Stände werden gebaut, Seillängen zusammengehängt und Steine losgetreten - das tägliche Brot bzw. der Alltag des Alpinkletterers sozusagen.

Am Rebitschfinger vorbeikletternd gelangen wir auf den Grat Richtung Gipfel, noch eine Steilstufe mit wunderbaren, ganz schön knackigen Seillängen und der Weg zur Ackerlspitz ist frei. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast und einer teils zum Schmunzeln anregenden Gipfelbuchlektüre treten wir die "Talfahrt" an. So ein Tag macht natürlich hungrig, was wäre da also passender als ein gesundes, energie- und kalorienspendendes Menü beim McDonalds....

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